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Ästhetik und Katastrophe – Birgitta Weimer zeigt Abstraktes mit Gehalt im Museum Ritter

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Verbundenheit ohne ökologisch angehauchte Esoterik

Eine Künstlerin, die großes Interesse an der Umwelt hat, und die ihrer aktuellen Ausstellung den Titel „Connectedness” („Verbundenheit“) gibt, könnte man vorschnell als ökologisch angehauchte Esoterikerin abstempeln. Birgitta Weimer aber ist an Fakten interessiert. Mit dem Eia-Popeia von naturseligen Mit-allem-Eins-Sein-Fantasien hat sie nichts im Sinn. „Es ist nicht immer nur harmonisch“, erklärt die Künstlerin, „es gibt ja auch in den Ökosystemen durchaus Verdrängungen. Und wir leben ja jetzt gerade in einem Ökosystem, in dem wir uns möglicherweise gerade selber abschaffen, weil wir eben unsere Rolle als Menschen da doch stark überschätzen.“

Skulpturen aus Glas, Metall und Kunststoff

Weimers Blick auf die Welt ist nüchtern, an Naturwissenschaften geschärft, entsprechend das Formvokabular ihrer Objekte. Weimers Ausstellung im Waldenbucher Museum Ritter zeigt Skulpturen aus Glas, Metall und Kunststoff, oft kantig-konstruktiv und in harten, künstlich wirkenden Farbtönen. „Im Prinzip arbeite ich mit technischen Materialien, und ich finde das auch angemessen, weil unser Zugang zur Natur ist technisch“, erklärt Weimer. „Ich fände das eher kitschig oder verlogen, wenn ich jetzt mit Bäumen oder Pflanzen arbeiten würde. ‚Die Natur‘ gibt es ja gar nicht, wir benutzen das immer als Funktion.“ Rein formal passen Weimers Objekte bestens ins Museum Ritter, dessen Sammlung und Sonderausstellungen konsequent dem Prinzip der Abstraktion gewidmet sind. Doch Kunst um der Kunst willen, das wäre Weimer völlig fremd, wie auch Museumsleiterin Barbara Willert erklärt: „Ihr Kunstwollen ist ganz dezidiert mit dem Geschehen in der Welt, mit der Außenwelt, auch mit aktuellen Themen unserer Zeit verbunden.“

Ein bisschen Gott spielen in der Kunst

Zum Beispiel in der Installation „Deep Sea“, welche den Abbau von Mangan-Knollen in der Tiefsee problematisiert. Sie enthalten nützliche Rohstoffe, aber wachsen in einer Million Jahre lediglich um wenige Millimeter, sie produzieren Sauerstoff und sind von noch weitgehend unerforschten Lebewesen besiedelt. Birgitta Weimer hat sich darüber von einem Wissenschaftler des Kieler Helmholtz Zentrums für Meeresforschung informieren lassen. „Er hat mir dann Bilder geschickt von Lebewesen, die außer mir und den Forschern noch niemand gesehen hat“, erzählt sie. Da von den Manganknollenfeldern und allem, was darauf wächst, so wenig erforscht sei, könne sie auch Formen erfinden, freut sie sich: „Das war natürlich für mich sehr schön. Ich konnte ein bisschen Gott spielen, sozusagen.“

Ästhetik und Katastrophe schließen sich für Weimer nicht aus

Für die Künstlerin ist es kein Widerspruch, die heraufdämmernde Selbstauslöschung von Homo Sapiens in höchst ästhetischen Objekten zu reflektieren: „Ich finde, dass sich Ästhetik und Katastrophe nicht unbedingt ausschließen, und die Wahrnehmung ist ja immer auch ambivalent.“ Vielleicht so ambivalent wie unser aller Rolle im großen Weltuntergangstheater: Wir wissen um Artensterben und Klimakrise, aber statt mit aller Kraft dagegen anzugehen, flanieren wir durchs Museum und sinnieren über Kunst. Ist Birgitta Weimer im Grunde ihres Herzens vielleicht Pessimistin? Sie lacht und sagt: „Ich bin eine hoffnungslose Romantikerin, und insofern wäre ich gerne Optimistin, aber wenn ich sehe, was gerade in der Welt vorgeht, bin ich eher pessimistisch. Und ich finde auch, dass viele Begriffe, die wir verwenden, um die Welt zu beschreiben, falsch sind, weil wir sagen: Klimaschutz, aber eigentlich schützen wir uns. Dem Klima ist das egal, es hat schon viele Massenaussterben überlebt. Aber wie gesagt, ich bin eine hoffnungslose Romantikerin.“
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Eine Künstlerin, die großes Interesse an der Umwelt hat, und die ihrer aktuellen Ausstellung den Titel „Connectedness” („Verbundenheit“) gibt, könnte man vorschnell als ökologisch angehauchte Esoterikerin abstempeln. Birgitta Weimer aber ist an Fakten interessiert. Mit dem Eia-Popeia von naturseligen Mit-allem-Eins-Sein-Fantasien hat sie nichts im Sinn. „Es ist nicht immer nur harmonisch“, erklärt die Künstlerin, „es gibt ja auch in den Ökosystemen durchaus Verdrängungen. Und wir leben ja jetzt gerade in einem Ökosystem, in dem wir uns möglicherweise gerade selber abschaffen, weil wir eben unsere Rolle als Menschen da doch stark überschätzen.“

Skulpturen aus Glas, Metall und Kunststoff

Weimers Blick auf die Welt ist nüchtern, an Naturwissenschaften geschärft, entsprechend das Formvokabular ihrer Objekte. Weimers Ausstellung im Waldenbucher Museum Ritter zeigt Skulpturen aus Glas, Metall und Kunststoff, oft kantig-konstruktiv und in harten, künstlich wirkenden Farbtönen. „Im Prinzip arbeite ich mit technischen Materialien, und ich finde das auch angemessen, weil unser Zugang zur Natur ist technisch“, erklärt Weimer. „Ich fände das eher kitschig oder verlogen, wenn ich jetzt mit Bäumen oder Pflanzen arbeiten würde. ‚Die Natur‘ gibt es ja gar nicht, wir benutzen das immer als Funktion.“ Rein formal passen Weimers Objekte bestens ins Museum Ritter, dessen Sammlung und Sonderausstellungen konsequent dem Prinzip der Abstraktion gewidmet sind. Doch Kunst um der Kunst willen, das wäre Weimer völlig fremd, wie auch Museumsleiterin Barbara Willert erklärt: „Ihr Kunstwollen ist ganz dezidiert mit dem Geschehen in der Welt, mit der Außenwelt, auch mit aktuellen Themen unserer Zeit verbunden.“

Ein bisschen Gott spielen in der Kunst

Zum Beispiel in der Installation „Deep Sea“, welche den Abbau von Mangan-Knollen in der Tiefsee problematisiert. Sie enthalten nützliche Rohstoffe, aber wachsen in einer Million Jahre lediglich um wenige Millimeter, sie produzieren Sauerstoff und sind von noch weitgehend unerforschten Lebewesen besiedelt. Birgitta Weimer hat sich darüber von einem Wissenschaftler des Kieler Helmholtz Zentrums für Meeresforschung informieren lassen. „Er hat mir dann Bilder geschickt von Lebewesen, die außer mir und den Forschern noch niemand gesehen hat“, erzählt sie. Da von den Manganknollenfeldern und allem, was darauf wächst, so wenig erforscht sei, könne sie auch Formen erfinden, freut sie sich: „Das war natürlich für mich sehr schön. Ich konnte ein bisschen Gott spielen, sozusagen.“

Ästhetik und Katastrophe schließen sich für Weimer nicht aus

Für die Künstlerin ist es kein Widerspruch, die heraufdämmernde Selbstauslöschung von Homo Sapiens in höchst ästhetischen Objekten zu reflektieren: „Ich finde, dass sich Ästhetik und Katastrophe nicht unbedingt ausschließen, und die Wahrnehmung ist ja immer auch ambivalent.“ Vielleicht so ambivalent wie unser aller Rolle im großen Weltuntergangstheater: Wir wissen um Artensterben und Klimakrise, aber statt mit aller Kraft dagegen anzugehen, flanieren wir durchs Museum und sinnieren über Kunst. Ist Birgitta Weimer im Grunde ihres Herzens vielleicht Pessimistin? Sie lacht und sagt: „Ich bin eine hoffnungslose Romantikerin, und insofern wäre ich gerne Optimistin, aber wenn ich sehe, was gerade in der Welt vorgeht, bin ich eher pessimistisch. Und ich finde auch, dass viele Begriffe, die wir verwenden, um die Welt zu beschreiben, falsch sind, weil wir sagen: Klimaschutz, aber eigentlich schützen wir uns. Dem Klima ist das egal, es hat schon viele Massenaussterben überlebt. Aber wie gesagt, ich bin eine hoffnungslose Romantikerin.“
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