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Aufmunterungen eines Losers: Über das Verlieren bei Musikwettbewerben

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Komposition zu frittiertem Otter – Hauptsache das Preisgeld stimmt

Meine Güte – was ich alles verloren habe! Sollte es in 250 Jahren eine halbe TVL-13-Stelle in der Kampeforschung geben – um mein Werkverzeichnis zu erstellen, wird es nicht unter KV, dem Kampe-Verzeichnis, sondern unter LV, dem Loserverzeichnis firmieren. Gefühlt 53.000 Stücke habe ich extra für Wettbewerbe geschrieben. Ein Stück für Bass-Trumscheit und frittiertem Otter zum Thema Bluthochdruck an der Ostsee? Kein Problem. Preisgeld: 500.- €! – easy.

ABSAGE

Wenn ich etwas kann, dann verlieren. Das Empfangen von E-Mails, die mit »leider müssen wir Ihnen mitteilen« beginnen, ist ein ganz besonderer Sport. Meine Lieblingsmail kam mal von einem Künstlerhaus. In der Betreffzeile stand lediglich »Absage« – das war’s. Das ist kein »mimimi« des beleidigten Nörglers. Wer Wettbewerb nicht aushält, ist nicht gut beraten, Musikerin oder Musiker zu werden. Das klingt nicht sehr freundlich, aber: Augen auf bei der Berufswahl.

Kein Einzelfall

Während man bei Instrumentalwettbewerben oft vor aller Öffentlichkeit verliert, können wir wenigstens heimlich schmollen. Vor ein paar Jahren postete ein geschätzter Kollege auf Facebook, nachdem er etwas gewonnen hatte, was er alles nicht gewonnen hatte. Ein fettes Like dafür. Auch in meiner Vita steht nur, was ich für ein cooler Hecht bin. Man sieht nicht, dass ich mich um einen einschlägigen Preis im Sendebereich des SWR, wenn ich nicht irre, sieben mal mit demselben Stück beworben habe. »Sowas«, so der Juryvorsitzende damals, habe er ja noch nie gesehen. »Naja«, meinte ich, »vermutlich schon etwa sechs mal«.

Hartnäckig bleiben lohnt sich

Für meine achtmalige Bewerbung um ein Aufenthaltsstipendium benutzte ich, es war vor der Digitalisierung, den immer gleichen Monsterumschlag. Ich tauschte nicht einmal mehr die geforderten 6x3 Partituren aus, nur die Paketmarke. In das Textfeld, in das ich hineintippen konnte, warum ich denn nun der Richtige für einen Aufenthalt in der Villa Massimo sei, schrieb ich sinngemäß irgendwann ehrlich: »Ich will nach Rom und bin stets fleißig«. Dieses Konzept schien die Jury im etwa dreizehnten Anlauf endlich überzeugt zu haben. Selbst der charmante Bewerbungskoordinator begrüßte mich, mittlerweile Jurymitglied – »na Herr Kampe, sie sind ja mal hartnäckig.«

Vom Bewerber zum Cheff

Verlieren hatte ich aber schon lange eingeübt. Ich hatte trotz zahlreicher Anläufe als Jugendlicher nie den Wettbewerb »Jugend komponiert« der Avantgarde-Kaderschmiede in Weikersheim gewonnen. Nun ja… Jetzt bin ich da der Chef. Man sieht sich immer zwei mal. Eat this – Wunderkind!

Nur Mut!

Über Sinn und Zweck solcher Wettbewerbe, den typischen Wettbewerbsstücksound, obskure und an Ausbeutung grenzende Ausschreibungen müsste man viel erzählen und grundsätzlich diskutieren. Wer ein bisschen unsicher im Auftreten ist und sich eine Karriere nicht durch geschicktes »netzwerken« und PR-Blinkywinky allein aufbauen kann, für den sind Wettbewerbe – wenn sie professionell und vor allem ehrlich durchgeführt werden – immerhin eine Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu generieren. Das alles braucht Geduld und Hartnäckigkeit. Euch Losern rufe ich also zu: Kaffeekochen, weitermachen.
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ABSAGE

Wenn ich etwas kann, dann verlieren. Das Empfangen von E-Mails, die mit »leider müssen wir Ihnen mitteilen« beginnen, ist ein ganz besonderer Sport. Meine Lieblingsmail kam mal von einem Künstlerhaus. In der Betreffzeile stand lediglich »Absage« – das war’s. Das ist kein »mimimi« des beleidigten Nörglers. Wer Wettbewerb nicht aushält, ist nicht gut beraten, Musikerin oder Musiker zu werden. Das klingt nicht sehr freundlich, aber: Augen auf bei der Berufswahl.

Kein Einzelfall

Während man bei Instrumentalwettbewerben oft vor aller Öffentlichkeit verliert, können wir wenigstens heimlich schmollen. Vor ein paar Jahren postete ein geschätzter Kollege auf Facebook, nachdem er etwas gewonnen hatte, was er alles nicht gewonnen hatte. Ein fettes Like dafür. Auch in meiner Vita steht nur, was ich für ein cooler Hecht bin. Man sieht nicht, dass ich mich um einen einschlägigen Preis im Sendebereich des SWR, wenn ich nicht irre, sieben mal mit demselben Stück beworben habe. »Sowas«, so der Juryvorsitzende damals, habe er ja noch nie gesehen. »Naja«, meinte ich, »vermutlich schon etwa sechs mal«.

Hartnäckig bleiben lohnt sich

Für meine achtmalige Bewerbung um ein Aufenthaltsstipendium benutzte ich, es war vor der Digitalisierung, den immer gleichen Monsterumschlag. Ich tauschte nicht einmal mehr die geforderten 6x3 Partituren aus, nur die Paketmarke. In das Textfeld, in das ich hineintippen konnte, warum ich denn nun der Richtige für einen Aufenthalt in der Villa Massimo sei, schrieb ich sinngemäß irgendwann ehrlich: »Ich will nach Rom und bin stets fleißig«. Dieses Konzept schien die Jury im etwa dreizehnten Anlauf endlich überzeugt zu haben. Selbst der charmante Bewerbungskoordinator begrüßte mich, mittlerweile Jurymitglied – »na Herr Kampe, sie sind ja mal hartnäckig.«

Vom Bewerber zum Cheff

Verlieren hatte ich aber schon lange eingeübt. Ich hatte trotz zahlreicher Anläufe als Jugendlicher nie den Wettbewerb »Jugend komponiert« der Avantgarde-Kaderschmiede in Weikersheim gewonnen. Nun ja… Jetzt bin ich da der Chef. Man sieht sich immer zwei mal. Eat this – Wunderkind!

Nur Mut!

Über Sinn und Zweck solcher Wettbewerbe, den typischen Wettbewerbsstücksound, obskure und an Ausbeutung grenzende Ausschreibungen müsste man viel erzählen und grundsätzlich diskutieren. Wer ein bisschen unsicher im Auftreten ist und sich eine Karriere nicht durch geschicktes »netzwerken« und PR-Blinkywinky allein aufbauen kann, für den sind Wettbewerbe – wenn sie professionell und vor allem ehrlich durchgeführt werden – immerhin eine Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu generieren. Das alles braucht Geduld und Hartnäckigkeit. Euch Losern rufe ich also zu: Kaffeekochen, weitermachen.
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