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Svenja Flaßpöhler im Interview mit Ralf Hanselle – „Ich will auf keinen Fall feige sein“

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Cicero – Magazin für politische Kultur

Im Cicero Podcast Gesellschaft spricht Ralf Hanselle mit Svenja Flaßpöhler, Chefredakteurin des Philosophie Magazins, Buchautorin und promovierte Philosophin, und eine Frau mit klarer Haltung, über die Frage, wie man sich gewinnbringend streitet, ab wann man als streitwütig oder gar umstritten gilt und wie es um die Streitkultur der Deutschen aktuell bestellt ist.

Svenja Flaßpöhler, Streiten, Hanser Berlin 2024 https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/svenja-flasspoehler-streiten-9783446280045-t-5342

Inhalt:

2:45 "Aber Streit heißt zunächst mal tatsächlich leidenschaftlich für seine Position einzutreten und den anderen auf die eigene Seite ziehen zu wollen. Das heißt, im Streit spielt immer auch ein Siegeswille eine Rolle. Das heißt, so ein Konsens ist gar nicht das, was angestrebt ist, sondern 'Ich will gewinnen'. Ich will zeigen, dass du irrst und ich recht habe." (Svenja Flaßpöhler)

5:20 "Streitbar ist irgendwie noch okay.(…) Das klingt irgendwie auch interessant. Aber umstritten, da steht man schon so ein bisschen mit einem Bein im Diskursabgrund. Und das ist natürlich, denke ich, ein großes Problem unserer heutigen Medienöffentlichkeit." (Svenja Flaßpöhler)

13:12 "Und ich denke, dass auch so etwas wie Unversöhnlichkeit im Streit, dass man wirklich eben gerade nicht zu einem Konsens kommt, dass diese Unversöhnlichkeit eigentlich zu Unrecht in einem sehr schlechten Ruf steht." (Svenja Flaßpöhler)

22:38 "Und eben das wäre, das wäre tatsächlich meine phänomenologische Beschreibung des Streits, dass dort ganz viele Trennungskräfte am Werke sind, immer Aggressionen auch am Werke sind, die aber auch gar nicht böse sind erst mal. (…) Sondern ich denke, im Streit funktioniert das darüber, dass ich eben so formuliere, dass der andere trotz aller Härte immer noch daran anschließen kann und dass ich eigentlich über die Art der Formulierung und des Argumentes ja die Bindung nie abreißen lasse." (Svenja Flaßpöhler)

25:05 "Und ich glaube, was, was man schon sagen kann, ist, dass vor allem natürlich so Großkrisen, die eine Gesellschaft extrem unter Druck setzen, dass es da einen ganz großen Bindungsdruck oder Konsensdruck auch gibt." (Svenja Flaßpöhler)

32:30 "Ich musste mich auf den Rücken legen wie ein Tier, das nicht tot gebissen werden will. Und das ist dann, glaube ich, das, was man vielleicht mit der Cancelculture meint." (Svenja Flaßpöhler)

36:34 "Und ich würde schon sagen, dass gerade auch Intellektuelle die Aufgabe haben, genau diese Positionen auch einzunehmen des Störenfrieds und das hatten sie ja auch schon immer. Und es gab immer Menschen, die das auch gerne auf sich genommen haben. Das sollten wir auch weiterhin tun." (Svenja Flaßpöhler)

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5:20 "Streitbar ist irgendwie noch okay.(…) Das klingt irgendwie auch interessant. Aber umstritten, da steht man schon so ein bisschen mit einem Bein im Diskursabgrund. Und das ist natürlich, denke ich, ein großes Problem unserer heutigen Medienöffentlichkeit." (Svenja Flaßpöhler)

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22:38 "Und eben das wäre, das wäre tatsächlich meine phänomenologische Beschreibung des Streits, dass dort ganz viele Trennungskräfte am Werke sind, immer Aggressionen auch am Werke sind, die aber auch gar nicht böse sind erst mal. (…) Sondern ich denke, im Streit funktioniert das darüber, dass ich eben so formuliere, dass der andere trotz aller Härte immer noch daran anschließen kann und dass ich eigentlich über die Art der Formulierung und des Argumentes ja die Bindung nie abreißen lasse." (Svenja Flaßpöhler)

25:05 "Und ich glaube, was, was man schon sagen kann, ist, dass vor allem natürlich so Großkrisen, die eine Gesellschaft extrem unter Druck setzen, dass es da einen ganz großen Bindungsdruck oder Konsensdruck auch gibt." (Svenja Flaßpöhler)

32:30 "Ich musste mich auf den Rücken legen wie ein Tier, das nicht tot gebissen werden will. Und das ist dann, glaube ich, das, was man vielleicht mit der Cancelculture meint." (Svenja Flaßpöhler)

36:34 "Und ich würde schon sagen, dass gerade auch Intellektuelle die Aufgabe haben, genau diese Positionen auch einzunehmen des Störenfrieds und das hatten sie ja auch schon immer. Und es gab immer Menschen, die das auch gerne auf sich genommen haben. Das sollten wir auch weiterhin tun." (Svenja Flaßpöhler)

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