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Finanzialisierung, Visualität, Biopolitik
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Die seit Jahren andauernde «Finanzkrise» demonstriert nicht nur, dass die Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums von unten nach oben historisch eine neue Stufe erreicht hat; sie macht zudem deutlich, dass Individuen ebenso wie Kollektive inzwischen weitgehend den finanzökonomischen Logiken von Spekulation, Investition, Kredit und Risiko unterworfen sind. Dieser Prozess der Finanzialisierung des Lebens löste bisher sehr unterschiedliche ästhetische Reaktionen aus. Die Ansätze oszillieren zwischen dokumentarisch gestützten Analysen des Finanzwesens und fiktionalen Erzählungen der Krise. An ausgewählten Beispielen (u.a. den Videoarbeiten der kanadischen Künstlerin Melanie Gilligan) wird der Vortrag diskutieren, was die Bilder und Formen, die sich der künstlerischen Auseinandersetzung mit den biopolitischen Konsequenzen der Finanzialisierung verdanken, zur Kritik des Katastrophenkapitalismus des 21. Jahrhunderts beitragen.
Tom Holert ist Kunsthistoriker, Kulturwissenschaftler und Künstler. Er ist Gründungsmitglied der Akademie der Künste der Welt in Köln und Honorarprofessor an der Akademie der bildenden Künste Wien. Letzte Veröffentlichungen: Regieren im Bildraum (2008); Das Erziehungsbild. Zur visuellen Kultur des Pädagogischen (Hg., m. Marion von Osten, 2010); und Distributed Agency, Design’s Potentiality [Civic City Cahier 3] (2011). Zur Zeit arbeitet er u.a. an einem Buchmanuskript zu Schnittstellen von Kunst, Forschung und Pädagogik in den 1960er und 1970er Jahren.
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Die seit Jahren andauernde «Finanzkrise» demonstriert nicht nur, dass die Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums von unten nach oben historisch eine neue Stufe erreicht hat; sie macht zudem deutlich, dass Individuen ebenso wie Kollektive inzwischen weitgehend den finanzökonomischen Logiken von Spekulation, Investition, Kredit und Risiko unterworfen sind. Dieser Prozess der Finanzialisierung des Lebens löste bisher sehr unterschiedliche ästhetische Reaktionen aus. Die Ansätze oszillieren zwischen dokumentarisch gestützten Analysen des Finanzwesens und fiktionalen Erzählungen der Krise. An ausgewählten Beispielen (u.a. den Videoarbeiten der kanadischen Künstlerin Melanie Gilligan) wird der Vortrag diskutieren, was die Bilder und Formen, die sich der künstlerischen Auseinandersetzung mit den biopolitischen Konsequenzen der Finanzialisierung verdanken, zur Kritik des Katastrophenkapitalismus des 21. Jahrhunderts beitragen.
Tom Holert ist Kunsthistoriker, Kulturwissenschaftler und Künstler. Er ist Gründungsmitglied der Akademie der Künste der Welt in Köln und Honorarprofessor an der Akademie der bildenden Künste Wien. Letzte Veröffentlichungen: Regieren im Bildraum (2008); Das Erziehungsbild. Zur visuellen Kultur des Pädagogischen (Hg., m. Marion von Osten, 2010); und Distributed Agency, Design’s Potentiality [Civic City Cahier 3] (2011). Zur Zeit arbeitet er u.a. an einem Buchmanuskript zu Schnittstellen von Kunst, Forschung und Pädagogik in den 1960er und 1970er Jahren.
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